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Hilfe mein Baby schreit beim Autofahren

der Titel könnte auch heißen: Mein Baby schreit in der Babyschale, mein Kind hasst Autofahren oder oder oder 🙂

Wer kennt sie nicht: diese entspannten Mütter, die ihre schlafenden, zufriedenen Babys aus dem Auto zaubern, während man selbst schweißgebadet, genervt und komplett am Ende sein panisch schreiendes Kind aus dem Auto zerrt während man den Motor abstellt?

Ja ich gebe zu – diese entspannten Mütter sind beneidenswert. Mein erster Sohn lehrte mich, dass es wohl auch Kinder gibt, die Auto fahren abgrundtief hassen – bis er geboren wurde, dachte ich immer Auto fahren sei die Lösung aller mütterlichen Probleme. Ich glaube unterbewusst wurde ich Profi für Kindersitze, weil mich dieses Thema wirklich an meine Grenzen brachte.

Schreiende Babys lösen bei uns Erwachsenen so einiges aus, der Adrenalinspiegel und unser Blutdruck steigt. Unser Körper schüttet eine Menge Stresshormone aus, wir beginnen zu schwitzen, können uns nicht mehr konzentrieren, sind genervt oder einfach nur traurig.

Die perfekten Voraussetzungen für eine sichere Autofahrt, meint ihr nicht auch?

Aber was sind denn die Gründe für schreiende Babys im Auto und vor allem wie kann ich die Situation ändern? Hier nur einige Faktoren, die ich euch aus Erfahrung nennen kann. Kinder sind zu individuell um einen Masterplan zu erstellen.

Warum weint mein Baby in der Babyschale?

Schmerzen
Grundsätzlich sollte ein Auto-Schrei-Baby immer einem Osteopathen vorgestellt werden. Die Position in einer Babyschale, ist definitiv nicht die bequemste und bei Verspannungen sicherlich eine Qual.

Die Position
Alle Sitzbänke sind nach hinten abfallend, je nach Babyschale, Auto bzw. Sitzbank und Isofix Position kann es sein, dass das Kind einfach in einer höchst ungeschickten Position sitzt. Meist deutlich zu steil. Wer eine Isofixstation nutzt, sollte mal testen, ob die Babyschale ohne Station nicht vielleicht flacher steht oder eine Station vielleicht die Sitzbank besser ausgleicht.

Die Schale
Es gibt unzählige Babyschalen auf dem Markt, jede hat Ihre Vor- und Nachteile. Schmaler, breiter, anderer Sitzwinkel usw. auch eine Babyschale muss zum Kind passen und nicht jede Babyschale passt zu jedem Kind.

Die Einstellung
Die meisten Babyschalen sind falsch eingestellt. Die Babys schreien, weil es furchtbar unbequem ist. Bitte nehmt euch das Handbuch eurer Schale nochmal vor und überprüft, ob der Gurtverlauf richtig ist, der Sitzverkleinerer raus muss oder vielleicht doch nochmal rein?

Die Temperatur
Viele Eltern haben Angst dass ihr Kind erfiert. Bitte bedenkt, dass die Schale oder der Kindersitz von hinten komplett isoliert und die Autos selbst im Winter oft durch die Sonne aufgeheizt sind.

Die Sicht
Manche Kinder möchten ihre Eltern im Auto sehen. Hierfür gibt es extra Spiegel, die an der Kopfstütze befestigt werden können, in diesem Spiegel kann der Fahrer das Kind und das Kind den Fahrer sehen.

Reizüberflutung
(dies gilt nur für Schalen die sehr hoch stehen) Manche Babys sind einfach überfordert mit den vielen Eindrücken. Hier helfen Sonnenblenden sehr gut.

Die Kleidung
Ich möchte hier keine Belehrung über dicke Winterjacken und Schneeanzüge in Babyschalen halten, aber es ist schlichtweg lebensgefährlich ein Kind in dicker Kleidung zu transportieren. Es kann aber auch die geeignete Kleidung (zum Beispiel Walk oder Fleeceanzüge) einfach zu warm werden. Bitte bedenkt beim Heizen eurer Autos immer auch die Kleidung eurer Kleinen.

Hunger
– Hier muss ich, denke ich, keine Ausführungen machen –

Windel
Auf einer frischen Windel sitzt es sich immer besser.

Müdigkeit
Es gibt wirklich sehr viele Kinder, die nicht im Auto einschlafen wollen oder können. Verlegt eure Fahrten so, dass Baby ausgeschlafen ist, das könnte schon Einiges entspannter machen (besonders wenn eure Kinder normalerweise nur mit Körperkontakt schlafen, kann das ein Grund sein).

Das perfekt Steinzeitbaby
So und nun kommt der, leider, häufigste Grund. Euer Baby funktioniert perfekt nach dem Steinzeitbaby-Bauplan. Findet euer Kind Kinderwagen fahren grundsätzlich auch doof und möchte lieber getragen werden? Distanz zu euch ist nicht wirklich akzeptiert und wird mit lautem Protest bekundet? Nun ja warum sollte dieses Baby es plötzlich im Auto gut finden von euch getrennt zu sein? Hier kann es helfen das Kind auf dem Beifahrersitz zu transportieren. Diese Lösung ist natürlich nicht die Beste, da man als Fahrer meist sehr leicht abgelenkt wird, jedoch ist es auch nicht wünschenswert, dass der Fahrer im körperlichen Ausnahmezustand im Straßenverkehr teilnimmt. Dieser Punkt erledigt sich leider nur mit der Zeit, die Babys werden reifer und halten auch mal körperliche Distanz zur Bezugsperson aus.

Grundsätzlich macht es Sinn zu einem Kindersitzexperten zu fahren und hier um Rat zu fragen. Die meisten KindersitzExperten sind mit dem Problem `Auto-Schrei-Baby` sehr vertraut und können euch Alternativen aufzeigen und evtl. auch mal eine andere Schale zum Testen ausleihen. Es ist keine Alternative eine viel zu junges Kind vorwärts in einen Folgesitz zu setzen. Der Umstieg aus der Babyschale in einen Reboard-Folgesitz ist bereits sehr früh möglich. Reboarder gleichen Rückbänke optimal aus und durch die erhöhte Position können die Kinder deutlich mehr sehen und aktiver am Geschehen teilnehmen.

…was wurde denn nun aus meinem Auto-Schrei-Baby? Nun ja er ist und war das perfekte Steinzeitbaby. Die Positionsänderung der Schale, auf den Beifahrersitz, brachte eine Verbesserung. Nicht mehr mit einem müden Kind fahren, war auch eine Verbesserung. Aber wirklich besser wurde es erst mit der geistigen Reife und dem nachfolgenden Reboarder. Er wechselte mit 8 Monaten und konnte nun die Umgebung beobachten und war abgelenkt. Mittlerweile ist er 2,5 Jahre schläft im Auto und freut sich über jeden Betonmischer, den wir sehen.

Es heißt also durchhalten – es gibt viel mehr dieser Auto-Schrei-Babys wie man denkt.

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Weinen im Kindersitz

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